Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„Die Katze läßt das Mausen nicht“
Bedeutung:

Wer alte Gewohnheiten nicht ablegen kann, der verhält sich wie die Katze, die das Mausen nicht läßt.

Herkunft:

- 1.jpgWenn jemand einmal etwas gestohlen hat, dann ist davon auszugehen, daß er es wieder tut. So ähnlich ist es bei der Katze, die das Mausen - also das Mäuse-Fangen - nicht läßt. Immer wieder wird sie auf Mäusejagd gehen, man kann es ihr nicht abgewöhnen. Aber bei dieser Redewendung geht es aber nicht immer nur um Diebstahl. Auch alte Gewohnheiten, die man einfach nicht ablegen kann, sind gemeint, wenn man diese Redensart gebraucht.
 
„Auf den Keks gehen“
- 1.jpg
Bedeutung:
Jemandem (mit etwas) in ziemlich aufdringlicher Weise lästig werden, penetrant nerven.

Herkunft:
Woher diese Redewendung stammt, ist leider nicht ganz klar. Man geht davon aus, daß dieser Ausdruck, der in Berlin um 1900 modern geworden ist, wahrscheinlich aus der Jugend- oder zumindest aus der Umgangssprache kommt. Ursprünglich sagte man „das geht mir auf den Geist“ oder „der trampelt auf meinen Nerven herum“. Eine Erklärung könnte sein, daß der Begriff Keks vom englischen "cake" oder "fruitcake" her kommt, da man schon in den 1960er Jahren durchgeknallte, verrückte Personen so bezeichnete. Diese Wortähnlichkeit erklärt zumindest den damit verwandten deutschen Ausdruck "einen weichen Keks haben", der besagt, daß jemand nicht recht bei Verstand ist. Auch hier besteht also ein Zusammenhang zwischen einem bröseligen Keks und dem Kopf beziehungsweise den Nerven. Möglicherweise wurde aus dem Verrückten, der "einen weichen Keks hat", später dann eine Person, die einem "auf den Keks geht".
 
„Einer Sache die Krone aufsetzen“
Bedeutung:

Wenn jemand sein unverschämtes Verhalten durch eine weitere Frechheit noch überbietet, setzt er der Sache sprichwörtlich die Krone auf.

Herkunft:
Die Herkunft dieses Ausspruchs ist auf den Brauch zurückzuführen, daß Bauherren ein Richtfest feiern, wenn der Rohbau eines Hauses fertig ist. Der Dachstuhl wird zu diesem Anlass traditionell mit einer Richtkrone geschmückt. Indem der Bauherr dem Rohbau die Krone aufsetzt, zeigt er, daß das Werk vollendet ist. Diese Redewendung ist also eine ironische Aussage.
 
„Ein Gedächtnis wie ein Elefant haben“
- 3.jpg
Bedeutung:
Diese Redewendung wird verwendet, wenn jemand ein gutes Gedächtnis hat, wenn er sich lange an etwas erinnern kann

Herkunft:
Tatsächlich ist das Gedächtnis eines Elefanten unglaublich gut.
Wenn ein Elefantenjunges in seiner Kindheit an eine Wasserstelle geführt wurde, findet es diese auch 30 Jahre später problemlos wieder. Auch nach Jahrzehnten erinnern sich Elefanten an Futterstellen oder Wege. Sie wissen genau, wo geschützte Naturschutzgebiete beginnen - und warten bis zur Dunkelheit, bevor sie sich zügig durch ungeschützte Gebiete bewegen.
Elefanten können sogar unterscheiden, welche Menschen ihnen begegnen. Sie unterscheiden :
- Wilderer, die Mitglieder ihrer Herde getötet haben,
- „nervige“ Touristen, die sie mit nur ihren Fotoapperaten überall behelligen
- und Wildhütern – die ihnen nur helfen wollen – und von denen sie nichts zu befürchten haben.
Bei allen 3 Arten kommt es auf den stets untershiedlichen Charakter des Elefanten an, wie er auf den Menschen reagiert. Denn auch jeder Elefant hat einen eigenen Charakter. Je nach dem versucht er den Menschen zu vertreiben, ihn anzugreifen, ihm aus dem Weg zu gehen oder ihn zu ignorieren.

Das "Elefantengedächtnis" ist einfach unschlagbar.
 
„Mit offenem Visier kämpfen“
- 3.jpgBedeutung:

Ohne Geheimnisse, ohne irreführenden Tricks mit voller Offenheit gegen einen Gegner antreten

Herkunft:
Die Redewendung „mit offenem Visier kämpfen" geht auf die Turnierkämpfe der mittelalterlichen Ritter zurück. Mit Lanze und Schwert preschten die berittenen Rivalen aufeinander zu. Das Visier ihres Helmes schützte sie dabei vor Verletzungen an den Augen. Mit heruntergeklapptem Visier konnten sich die Gegner nicht mehr in die Augen sehen und nicht erraten, was der andere wohl vorhabe. Wer also richtig Mumm und Ehre hatte, ließ sich „in die Karten schauen" – und kämpfte mit offenem Visier.
 
„Schmalhans ist Küchenmeister“
- 3.jpgBedeutung:

Jemand kann entweder aus Armut für Nahrungsmittel nicht viel Geld ausgeben - oder er spart daran, weil er geizig ist

Herkunft:
Wenn sprichwörtlich „Schmalhans“ Küchenmeister ist, sind die Nahrungsmittel knapp. Aber wer ist eigentlich Schmalhans? Früher galt ein schlanker Koch als Zeichen für schlechte Küche oder geizige Dienstherren. Der "schmale Hans" als Koch war deshalb ein Bild für "Hunger" oder "Ungastlichkeit". Diesen Ausdruck gibt es übrigens schon seit dem 16. Jahrhundert!
 
„Der wahre Jakob“
Bedeutung:

Die Redewendung "Das ist nicht der wahre Jakob" drückt aus, daß etwas nicht das Richtige ist.

Herkunft:
Wahrscheinlich bezieht sich dieser Ausspruch auf den Apostel Jakobus. Der Legende nach soll dieser in Santiago de Compostela in Nordspanien begraben liegen. Viele andere Kirchen in Europa behaupteten allerdings ebenfalls, die Ruhestätte des Jakobus' zu sein. Doch dort liegt nicht "der wahre Jakob".
- 3.jpg
Die „Jacobs-Muscheln“ sind ein Symbol für den Pilgerweg nach der spanischen Stadt Santiago de Compostela.
 
Heute zu Tage kann man ja alles Googlen was man nicht weiß!
Ja, man kann alles googeln. Allerdings muß man erst einmal auf die Idee kommen, nach etwas bestimmten zu googeln. Man kann ja schlecht eingeben: "Nenne mir die Seiten, die mich bei meinen Interessen interessieren könnten."

Und genau deshalb gibt es ja Foren. Und deshalb melden sich auch die User in den ganzen Foren an. Hier in den ganzen diversen Foren kann man sehen, was man für Hobbies nehmen kann. Wo man in den Urlaub fahren kann. Diverse "Haushaltstipps", "Rezepte", und auch "Eselsbrücken". Warum früher Rot für Männer stand und Blau für Frauen ... Was es für Redewendungen gibt.

... und genau deshalb habe ich hier z.B. die Redewendungen einmal von etlichen Internetseiten, TV-Beiträgen, Zeitschriften, Büchern, Interviews ... gesammelt. Denn auf den diversen Internetseiten und bei Google findet man zwar viele Seiten mit Sprichwörtern - aber immer nur ein paar Dutzend - oder höchstens ein paar hundert Redewendungen.

Ich zumindest möchte möglichst viele Tipps, Hobbies, Urlaubsorte, ... und Redewendungen auf einer Seite stehen haben - und nicht erst auf etlichen Google-Ergebnissen und Internetseiten zusammen suchen müssen. Was nützen mir Tipps für eine Renovierung, wenn die Tipps auf einigen hundert Foren verteilt bzw. versteckt sind - wenn ich sie erst überall zusammen suchen muß?

Aber dafür (für eine größere Sammlung) braucht man auch Leute, die bereit sind, auch etwas interessantes zu schreiben. Eigentlich hatte ich mich schon gefreut, daß jemand hier etwas interessantes geschrieben hätte - aber wieder nur der Hinweis, daß man ja alles googeln kann!
 
„Der Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln“
Da fragt man sich doch, aus welchem Grund man einen Pudding an die Wand nageln würde. Aber es ist nur eine Redewendung. Damit will man ausdrücken, daß etwas ganz unmöglich ist, und der Versuch reine Zeitverschwendung wäre. Denn Hand aufs Herz: Einen Pudding an die Wand zu nageln, wäre in der Tat nicht nur schwierig, sondern nicht zu schaffen.
Die Redewendung "einen Pudding an die Wand nageln" wird auch verwendet, um jemanden zu necken.
 
„Sich die Hörner abstoßen“
Bedeutung:

Wer sich die Hörner abgestoßen hat, der führt ein ausgeglichenes Leben und hat seine wilden Zeiten hinter sich. Die Erfahrungen des Lebens schenken Gelassenheit.

Herkunft:
- 12.jpg
Die Redensart "sich die Hörner abstoßen" meint, daß man durch Erfahrungen, die man im Leben macht, gelassener wird. Meistens wird die Redewendung im Zusammenhang mit Liebe gebraucht. Bevor man sich ernsthaft bindet, stößt man sich die Hörner ab, so heißt es. Das bedeutet, ungebunden seine Freiheit genießen. Leben können, wie man will und Blödsinn anstellen, den man dann später mit Familie nicht mehr macht.
Die Wendung geht auf einen alten Studentenbrauch zurück. Ein neuer Student verkleidete sich als Bock. Die Hörner sind das Symbol der Stiere und Böcke, die als wild und unbeherrscht gelten. Der Student mußte sich die Hörner abstoßen - etwa an einem Türrahmen. Dadurch sollte er seine tierischen Wurzeln ablegen. Nun war er schließlich ein ernst zu nehmender Gelehrter.
 
„Etwas auf dem Kasten haben“
Bedeutung:

Zumindest in einem Thema zu etwas fähig, imstande sein. Ein gutes Wissen besitzen, etwas besonders gut können.

Herkunft:
Diese Redewendung stammt noch aus dem Mittelalter und hat zwei verschiedene Herleitungen. Damals war man überzeugt, daß sowohl Brust (also der Brustkasten) als auch Kopf (der Hirnkasten) leere Hüllen sind, die gefüllt werden müssen. Ein gefüllter Hirnkasten war also ein Zeichen von Intelligenz, ein leerer folglich für Dummheit.

Eine andere Herleitung stammt ebenfalls aus dem Mittelalter, und zwar aus der Schule. Damals gab es noch keine Schulranzen oder Rucksäcke, wie Schüler sie heute haben. Die Schüler besaßen größere Holzkästchen mit Tontafeln, auf denen sie mitschrieben, was der Lehrer ihnen beibrachte. Wenn sie also fleißig waren, hatten sie am Ende des Schultages "ordentlich was auf dem Kasten".
- 5.jpg
 
„Das Gelbe vom Ei“
Bedeutung:

- 5.jpg
„Das gelbe vom Ei“ verkörpert das Nonplusultra, ist von allen Möglichkeiten die allerbeste. Es stellt das Optimale, Ideale dar. Wenn etwas nicht "das Gelbe vom Ei" ist, dann meint man damit, daß es (noch) nicht so gut ist, wie es vielleicht sein könnte - daß es noch nicht perfekt ist.

Herkunft:
Diese Redewendung hat einen ganz einfachen Ursprung. Die Formulierung beruht auf der Vorstellung, daß der Dotter das Gehaltvollste, das Wertvollste und das Beste am Ei ist und am besten schmeckt.
 
„Aus einer Mücke einen Elefanten machen“
Bedeutung:

"Aus einer Mücke einen Elefanten machen": eine Kleinigkeit aufbauschen und sie bedeutend schlimmer darstellen, als sie wirklich ist.

Herkunft:
- 5.jpg
Die Redewendung stammt einfach daher, daß man - bildlich gesprochen - aus einer winzigen Kleinigkeit wie einer Mücke in seinen Erzählungen eine riesige Angelegenheit macht, die so groß und mächtig wirkt wie ein Elefant.

Übrigens lautet die entsprechende Redewendung im Englischen "to make a mountain out of a molehill", also "aus einem Maulwurfshügel einen Berg machen". Die Idee ist die gleiche: Jemand übertreibt so maßlos, daß etwas Winziges in der Erzählung gigantisch erscheint.
 
„Halt die Klappe“
Bedeutung:

"Halt die Klappe!" bedeutet so viel wie: "Sei still!" Jemanden mit diesen Worten zum Schweigen auffordern, ist allerdings nicht besonders höflich.

Herkunft:
Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter. Genauer gesagt aus dem Chorraum der Klosterkirche, den ausschließlich die Geistlichen betreten durften. Hier mußten die Ordensleute während der täglichen Gebetszeiten über längere Zeit stehen. Kleine Klappsitze, die sogenannten Misericordien (lat. misericordia für „Barmherzigkeit“), boten zwischendurch kurze Erleichterung für die geplagten Beine. Fiel ein Klappsitz jedoch aus Unachtsamkeit lautstark herunter, störte er schallend die Andacht. Also: Besser „die Klappe halten“.
- 5.jpg