Wirtschaft Staatsbankrott

Noch schlimmer: Personen, die einen Teil ihrer Einnahmen durch Trinkgelder bestreiten (Handwerker, Bedienungen, Friseusen)...

Die geben sicherlich NICHT alle ihre Einnahmen an - was machst du mit denen? GEheime FInanz POlizei?
 
In Grunde wie hier gerade gesagt wurde, die Leute die zuvielhaben sollen gezwungen werden , dass Geld in den Kreislauf zu bringen und nicht zu horten.
Das macht nur Geldentwertung und wenns Geld nichts mehr wert ist dann hast eine echte Krise. Im Moment fällt in den USA im Durchschnitt alle 2 Wochen eine Bank und wird vom Staat oder der Konkurrenz aufgekauft.
 
Und wie gesagt, es soll Extra Konten für Auto und Eigentum geben , und sonst soll sparen verboten werden , ab einer gewissen Grenze von 5-10 Monatsgehältern.

Und die Einlagen auf dem "Auto"- bzw. "Eigentum"-Konto dürfen dann auch nur noch dafür verwendet werden?!?! 8O :biggrin::biggrin::biggrin:

Dann brauchen wir doch tatsächlich eine Finanzpolizei, die das alles überwacht. Denn der Geringverdiener hat dann mal eben so 5.000 EUR auf diesen Konten während Normal- und Gutverdiener sich 10.000 oder 50.000 EUR anhäufen ...
Meinst Du, dass sich das mit dem Gleichheitsgrundsatz auch nur ansatzweise verträgt oder willst Du den auch gleich mit reformieren? ;)
 
.... Weil Du das monatsweise gar nicht berechnen kannst. Was machst Du mit Arbeitnehmern, die jeden Monat einen anderen Betrag verdienen? ..
Marty
Ist doch kein Problem , du bekomsmt sowieso für deine Steuerabrechnung Belege vom Arbeitgeber. Dann sagen wir mal fest 12 Monatsgehälter sparen ist erlaubt. Alles was am Ende darüber ist wird mit dann am Ende des jahres, bis zu einem Bestimmten betrag aufs "Hauskonto " und dann ein kleiner Betrag aufs "Autokonto" gebucht. Der Rest geht in die Staatskasse.

Noch schlimmer: Personen, die einen Teil ihrer Einnahmen durch Trinkgelder bestreiten (Handwerker, Bedienungen, Friseusen)...
Die geben sicherlich NICHT alle ihre Einnahmen an - was machst du mit denen? GEheime FInanz POlizei?
Das wird nirgendswo bis jetzt angegeben, bezeihungsweise da wüde sich nichts ändern außer, dass eben nur noch Kartenzahlung erlaubt wäre ;).


Das macht nur Geldentwertung und wenns Geld nichts mehr wert ist dann hast eine echte Krise. Im Moment fällt in den USA im Durchschnitt alle 2 Wochen eine Bank und wird vom Staat oder der Konkurrenz aufgekauft.
Warum Geldentwerung, Geld im Umlauf = Große Kaufkraft= Bestimmt keine INflation.


Und die Einlagen auf dem "Auto"- bzw. "Eigentum"-Konto dürfen dann auch nur noch dafür verwendet werden?!?! 8O :biggrin::biggrin::biggrin:

Dann brauchen wir doch tatsächlich eine Finanzpolizei, die das alles überwacht. Denn der Geringverdiener hat dann mal eben so 5.000 EUR auf diesen Konten während Normal- und Gutverdiener sich 10.000 oder 50.000 EUR anhäufen ...
Meinst Du, dass sich das mit dem Gleichheitsgrundsatz auch nur ansatzweise verträgt oder willst Du den auch gleich mit reformieren? ;)

Genau so ist es, es würde natürlich alles dann revormiert werden, die armen hätten natürlich mehr die reichen die Geld horten können werden benachteiligt, und das finde ich gut so.

Reich ist für mich einer der nicht mehr weiß wohin mit seinen Geld und diese Leute können ruhig für die Gemeinschaft bluten.
Ich rede von Gehälter von mehr als 10000 Euro im Monat.
 
Genau so ist es, es würde natürlich alles dann revormiert werden, die armen hätten natürlich mehr die reichen die Geld horten können werden benachteiligt, und das finde ich gut so.

Achso? So schnell werfen wir den Gleichheitsgrundsatz über Bord? :ugly:
Soll der grundsätzlich (also auch im Strafrecht) abgeschafft werden oder nur für die "finanziellen" Angelegenheiten?

Reich ist für mich einer der nicht mehr weiß wohin mit seinen Geld und diese Leute können ruhig für die Gemeinschaft bluten.

... ach so ... Du meinst die "Reichen", die exorbitante Beträge für Artikel wie Jachten und schnelle Sportwagen ausgeben?
Schon mal dran gedacht, dass diese Güter auch irgendjemand produziert? ;)

Ich rede von Gehälter von mehr als 10000 Euro im Monat.

Ein bisschen genauer kannst Du Dich schon ausdrücken. 10.000 Brutto oder Netto?
 
Ist doch kein Problem , du bekomsmt sowieso für deine Steuerabrechnung Belege vom Arbeitgeber. Dann sagen wir mal fest 12 Monatsgehälter sparen ist erlaubt. Alles was am Ende darüber ist wird mit dann am Ende des jahres, bis zu einem Bestimmten betrag aufs "Hauskonto " und dann ein kleiner Betrag aufs "Autokonto" gebucht. Der Rest geht in die Staatskasse.

und wenn ich lieber nen Hausboot kaufe als nen Haus darf ich dann auch sparen auf dem Hauskonto ?
Und beim Motorrad oder Fahrrad auf dem Autokonto ? Ich kenn Leute die geben über den Daumen 3-X Monatsgehälter für ihr Fahrrad aus aber besitzen kein Auto, die interessiert das sicher ;)

Genau so ist es, es würde natürlich alles dann revormiert werden, die armen hätten natürlich mehr die reichen die Geld horten können werden benachteiligt, und das finde ich gut so.

Nur weil Du mit Gewalt die Reichen arm gemacht- oder aus dem Land vertrieben - oder auf die faule Haut gelegt hast haben die Armen noch lange nicht mehr ....

Reich ist für mich einer der nicht mehr weiß wohin mit seinen Geld und diese Leute können ruhig für die Gemeinschaft bluten.
Ich rede von Gehälter von mehr als 10000 Euro im Monat.

Wenn Du bei mehr als 10 K Euro im Monat schon nichtmehr weißt wohin mit Deinem Geld bist du aber echt einfallslos
 
Genau so ist es, es würde natürlich alles dann revormiert werden, die armen hätten natürlich mehr die reichen die Geld horten können werden benachteiligt, und das finde ich gut so.
"Horten" klingt für mich nach Sparstrumpf oder unter der Matratze legen. Was ist mit Aktien, Fonds, Stiftungen usw.?

Was glaubst du eigentlich, was all die Leute mit einem höheren Vermögen machen werden? Ich stelle mir zum Beispiel Hopp vor, der mit seiner Stiftung - sicherlich auch aus Eigennutz - in der Region die Infrastruktur für die Sportförderung aufgebaut hat. Ob der dann hier bleibt, wenn er enteignet wird und ihm nur ein "Autokonto" übrigbleibt?

Was mich auch noch interessieren würde, wie das bei deinem "Modell" mit der Altersvorsorge laufen soll?
 
Ist doch kein Problem , du bekomsmt sowieso für deine Steuerabrechnung Belege vom Arbeitgeber.
Nochmal: Wer soll das wie überwachen und kontrollieren?

Warum Geldentwerung, Geld im Umlauf = Große Kaufkraft= Bestimmt keine INflation.
Diese Ansicht ist leider falsch. Wenn Geld schnell wieder ausgegeben werden muss, dann ist es weniger wert. Wer möchte denn noch Geld haben, wenn er gezwungen ist, es schnell wieder auszugeben?

Ich rede von Gehälter von mehr als 10000 Euro im Monat.
Dann liegst Du aktuell unter 1000 Euro.

Marty
 
Eine Wirtschaftsordnung ohne Zinsen – eine Antwort auf die gegenwärtige Weltfinanzkrise


Eine Weiterentwicklung der Gedanken Silvio Gesells

von Dr. Felix Fuders, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg
Weder der Zinskapitalismus noch der Kommunismus sind natürliche, also der Natur des Menschen entsprechende, sondern vom Staat aufgezwungene Wirtschaftsformen, weshalb beide zum Scheitern verurteilt sind. Der Kommunismus verleitet zu Faulheit, der Neoliberalismus zur Gier.
In einem gesunden, also natürlichen Wirtschaftssystem gibt es weder Planwirtschaft noch Zinsen, die beide zur Versklavung der Menschen führen.
Im Kommunismus wird man durch die von der Planwirtschaft geregelte Zwangsarbeit versklavt. Im auf Zinsen aufbauenden Kapitalismus wird der Mensch durch die Zinslast versklavt, welche sich exponentiell vermehrt und es einem Wirtschaftssystem irgendwann unmöglich macht, Menschen ausreichend zu ernähren; denn die sich exponentiell vermehrenden Zinsen müssen erwirtschaftet werden.

Wachstumszwang – die Logik des Zinses

Ein auf Zinsen aufgebautes Wirtschaftssystem zerstört sich daher in regelmässigen Abständen selbst. Geldvermögen verdoppelt sich schliesslich je nach Zinshöhe durch Zinsen und Zinseszinsen in etwa 10 Jahren. Selbst der schnellste Rechner der Welt kann mangels fehlender Nullen die dadurch entstehende Zinslast irgendwann nicht mehr rechnen. Das ist die Logik einer Exponentialfunktion.
Noch weniger kann ein Wirtschaftssystem jemals eine so grosse Wirtschaftsleistung erreichen, um diesen Zinsendienst zu erbringen. Hier findet sich die Ursache der rasant und immer schneller wachsenden umlaufenden Geldmenge, die zur Aktienblase und Immobilienblase und der dadurch hervorgerufenen Finanzkrise führen musste.
Aus gutem Grund veröffentlicht die US-Notenbank seit 2006 nicht mehr die umlaufende Geldmenge. Es bestünde sonst die Gefahr, dass die Menschen merken könnten, dass die Geldmenge deutlich schneller als die Produktivität der Weltwirtschaft wächst. Hier liegt auch der Grund, warum alle Industriestaaten und solche, die es werden wollen, Wirtschaftswachstum anstreben. Die Produktion muss jährlich steigen, um den Zinsdienst erbringen zu können. Dabei rechnet sich die Steigerung der Produktivität immer bezogen auf das Vorjahresniveau.

Die Differenz bezahlt «der Staat»

Das Problem ist, dass Bedarf und Produktion nicht beliebig gesteigert werden können. Dazu reichen die Ressourcen nicht. Es ist im übrigen auch gar nicht einzusehen, warum immer mehr produziert werden soll, wenn doch schon ein hohes Wohlstandsniveau erreicht ist. Verschwendungssucht und «Abwrackprämien» sind symptomatisch für den Fehler im System. Krampfhaft wird versucht, Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten. Fällt das prozentuale Wirtschaftswachstum hinter den Zinsfuss zurück, muss der Staat letztlich die Differenz durch Schulden begleichen. Das ist ein Grund für die hohe und immer schneller wachsende Staatsverschuldung der Industriestaaten.

Kreditrisiken, Casinomentalität, Inflation: Sekundärphänomene der Zinswirtschaft

Die stetig und immer schneller wachsende umlaufende Geldmenge kann irgendwann nicht mehr von Produktivität gedeckt werden, welche nicht stetig steigen kann; denn unendliches Wachstum gibt es in der Natur nicht. Dies führt zwangläufig zur Inflation, wenn auch zunächst nur partiell. Die Preisblasen der Aktien- und Immobilienmärkte bestätigen dies eindrucksvoll. Das sich selbst vermehrende Geld sucht Anlageformen.
Schuld an den Finanzblasen sind also weder schlechte Bankkaufleute, die Kreditrisiken nicht richtig prüfen, noch die gegeisselten Casinospielchen der Banken an den Börsen. Sie sind vielmehr Ausdruck des Zwangs, Kapital renditestark zu investieren. Die allzu leichtfertige Kreditvergabe, die Casinospiele und die mangelnde Bankenaufsicht werden allerdings in den Medien und der Literatur als Ursache der Finanzkrise suggeriert. Vermutlich möchte man die Mehrheit über die wahren Ursachen des kommenden Finanzcrashes im unklaren lassen, um anschliessend zügig erneut ein Zinssystem etablieren zu können.

Hyperinflation: «Nicht mehr möglich»? Oder schon voll im Gang?

Widerstand der Bevölkerung braucht dann nicht erwartet zu werden; denn die ausgemachten Fehler im System würden diesmal natürlich ausgeschlossen werden.
Gleichsam sind sich die meisten sicher, dass eine Hyperinflation, wie es sie 1923 gab, heutzutage unmöglich wäre; denn der Staat würde heute nicht mehr den Fehler begehen, Geld zu drucken. Dies lehren uns die Geschichtsbücher. Tatsächlich war der Staat aber damals gezwungen, Geld zu drucken, nicht nur auf Grund der Reparationszahlungen des Versailler Vertrages, sondern auch, weil die Zinslast der Staats- und Kriegsschulden ins Unendliche stieg. In einer ähnlichen Klemme befindet sich derzeit die US-Zentralbank, die schon begonnen hat, Geld zu drucken. Sie nennt das allerdings vornehm das «Zurückkaufen von Staatsanleihen».

Nicht das Geld arbeitet, nur Menschen arbeiten

Abgesehen davon, dass ein auf Zinsen aufbauendes Wirtschaftssystem sich selbst zerstört, ist es erwiesenermassen auch die Ursache dafür, dass die Schere zwischen Arm und Reich, übrigens auch diejenige zwischen Ländern, immer grösser wird.
Menschen im Zinskapitalismus lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Die einen sind die, die arbeiten, also real produktiv tätig sind, und die anderen sind die, die davon leben und deren Macht stetig wächst. Hier stellt sich die Frage, wer eher als Sozialschmarotzer gesehen werden kann: Der Hartz-4-Empfänger oder der, der von Zinsen lebt, die andere und nicht etwa sein Geld erarbeiten?
Geld arbeitet nämlich nicht. Vielmehr sind es die Menschen, die den Zinsdienst erbringen müssen. Der Erfolg der Wettbewerbswirtschaft sollte aber ausschliesslich von den Fähigkeiten der Menschen bedingt sein. Nicht dem Geld, nicht verbrieften Vorrechten, sondern der Tüchtigkeit, der Kraft, der Liebe und der Weisheit sollten Menschen ihre Erfolge verdanken.

Zinsbedingtes Geldhorten und «Konjunkturschwankungen»

Unabhängig davon, dass jedes auf Zinsen aufbauende Wirtschaftssystem irgendwann so viel Buchgeld schöpft, dass die daraus entstehende Geldblase platzen muss, mit anderen Worten die Wirtschaftsleistung niemals die auf Grund der sich exponentiell vermehrenden Zinsen wachsende Geldmenge decken kann, entstehen auch die vielen kleineren Konjunkturschwankungen durch die Zinsen. Früher war schon bekannt: «Taler, Taler, Du musst wandern …», das Geld muss fliessen oder der «Rubel rollen». Das Horten von Geld, das nur auf Grund der Zinsen nicht unrentabel ist, führt dagegen zum Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die Angst vor der Krise fördert wiederum das Horten, wie wir ganz aktuell an dem rasanten Rückgang der Auftragszahlen in der Industrie bestätigt sehen.
Es stellt sich ein sich selbst verstärkender Prozess ein, der vermutlich eine wesentliche Ursache für die Konjunkturschwankungen ist. Das heisst, selbst innerhalb der Zeitphase, in der das System noch nicht zusammengebrochen ist, sind die Konjunkturschwankungen wesentlich auf die Zinsen im Zusammenhang mit der Psychologie des Menschen zurückzuführen. Letztere kann man allerdings nicht ändern.

Unnötige Überproduktion und Kriege für den Zinsendienst

Zinsen sind zudem eine wesentliche Ursache für die Umweltverschmutzung und –überbeanspruchung. Neben dem Wachstumszwang, der zwangsläufig mit einer Überbeanspruchung der Umwelt einhergeht, gibt es noch einen zweiten die Umwelt belastenden Effekt. Normalerweise würde immer nur so viel produziert, wie auch gebraucht wird. Die Verderblichkeit oder die technische Alterung von Produkten verhindern natürlicherweise Überkapazitäten. Zinsen machen, solange sie höher sind als die Inflation, Arbeitsleistung aber aufbewahrbar. Würde man Geld auf ein Konto ohne Verzinsung legen, so würde es auf Grund der Inflation und den Gebühren langsam weniger wert, ebenso wie Produkte, die verderben oder technisch veralten. Zinsen, die die Inflation ausgleichen, machen dagegen das Horten von Arbeitsleistung möglich.
Des weiteren wurde nachvollziehbar dargelegt, dass offenbar auch viele Kriege mit der Zinswirtschaft in Zusammenhang stehen. Mit eroberten Vermögen und Bodenschätzen soll der Zinsdienst der Staatsschulden bedient werden. Die jüngeren Kriege im Irak und in Afghanistan scheinen diese Vermutung zu belegen.

Gesetzliche Bankgebühren – eine Alternative zur Zinswirtschaft

Vieles von dem erkannte Silvio Gesell schon vor knapp 100 Jahren, der ein Freigeld vorschlug. Das komplizierte Freigeldsystem Silvio Gesells oder auch vorgeschlagene elektronische Geldscheine, deren Wert sich mit der Zeit verringert, sind aber nicht unbedingt notwendig. Gäbe es keine Zinsen, so würde das Geld auf Konten durch die natürliche Inflation automatisch weniger wert.
Selbst, wenn man in Frage stellen würde, ob es eine natürliche Inflation gäbe, würden Banken in einem zinsfreien Wirtschaftssystem doch eine Depotgebühr verlangen müssen; denn wenn Banken kein Geld mit Zinsen verdienen, so wäre ihre Einkommensmöglichkeit, eine Kontogebühr zu erheben. Geld, das auf der Bank liegt, würde also in einem System ohne Zinsen in jedem Fall an Wert verlieren, auch wenn man davon ausginge, dass es in einem System ohne Zinsen keine Inflation gäbe. Die Menschen wären gehalten, ihr Geld zu investieren. Das Horten von Geld wäre ebenso unrentabel wie das Horten von Anlagegütern.
Um den Umlauf des Geldes zu gewährleisten, wäre es zudem denkbar, dass Bankgebühren durch eine staatliche Stelle gesteuert werden, ähnlich wie jetzt die Zentralbanken die Leitzinsen festlegen. Auch wären Progressionen möglich, so dass die Gebühr steigt, je mehr oder je länger das Geld sich nicht im Wirtschaftskreislauf befindet.

Realwirtschaftliche Zinsen statt unnatürliche «Eigenvermehrung»

Die Tatsache, dass die Wirtschaftswissenschaften jede Art des Gewinns als Verzinsung bezeichnen, hierfür beispielhaft sind etwa auch die Termini «Mietzins» und «Pachtzins», darf nicht zu einer Verwechslung von realwirtschaftlichen Gewinnen mit dem Darlehenszins führen, welcher unabhängig von der Entwicklung der Produktivwirtschaft Zinsen und damit Geld generiert und so die unnatürliche Eigenvermehrung des Geldes bewirkt. Wird Geld investiert, besteht selbstverständlich auch in einem System ohne Zinsen die Möglichkeit, Gewinn zu machen. Das heisst, auch in einem zinsfreien Wirtschaftssystem kann Kapital gewinnbringend unternehmerisch eingesetzt, also «verzinst» werden. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Verzinsung, die auf einem realwirtschaftlichen Gewinn beruht.
Das Gleiche gilt für den Fall, dass Unternehmen Produkte mit Zahlungsziel verkaufen und als Ausgleich für das Zahlungsausfallrisiko einen höheren Preis verlangen, was in einem Wirtschaftssystem ohne Zinsen natürlich ebenfalls möglich wäre. Zwar begreifen Wirtschaftswissenschaftler ein Zahlungsziel als eine Form des Kredits, wobei der Preisaufschlag nach dieser Sichtweise den Zins darstellt. Bei dem Preisaufschlag für ein Zahlungsziel handelt es sich jedoch ebenfalls nicht um einen von der Realwirtschaft unabhängigen Gewinn. Der höhere Preis entspricht vielmehr der Miete für die Zurverfügungstellung des Produktes und nicht des Geldes bis zur Bezahlung. Es wird also nicht Geld mit Geld verdient, weshalb es in einem zinsfreien Wirtschaftssystem keine Verselbständigung der Finanzmärkte gegenüber der Realwirtschaft, keine Geldblasen gibt.
In einem Wirtschaftssystem mit stetig steigender Geldmenge werden die Menschen dagegen wie bereits dargestellt gezwungen, diese Geldmenge durch Produktion zu decken. Die weltweite Produktion kommt der exponentiell wachsenden Geldmenge schon lange nicht mehr hinterher. Selbst Unternehmen, die sich nicht durch Fremdkapital finanzieren, sind nicht von dem Zwang, mindestens eine Rendite in Höhe der Fremdkapitalzinsen zu erwirtschaften, befreit. Die Opportunitätskosten lassen eine Aufrechterhaltung der Produktion andernfalls unternehmerisch als unsinnig erscheinen. Hierin liegt wohl auch der Grund, warum manche Konzerne einen Grossteil ihres Jahresgewinns mit der Anlage von Geld und nicht mit der Produktion von Gütern verdienen.

Investitionsanreiz durch Beteiligung am realwirtschaftlichen Gewinn

Fraglich ist, wie sich Unternehmen in einem Wirtschaftssystem, in dem Darlehenszinsen verboten sind, mit Investitionskapital versorgen. Eine Person, die Geld anlegen möchte, hat vermutlich kein grosses Interesse daran, ihr Kapital kostenlos dem unternehmerischen Risiko auszusetzen. Verzichtet man auf kompliziertes, sich selbst entwertendes Freigeld, gibt es wenig Anreiz, Fremdkapital zur Verfügung zu stellen.
Allerdings steht wie bereits erwähnt einer Gewinn bringenden Investition, also der Investition in das Eigenkapital von Unternehmen nichts im Wege. Ebenso wie heutzutage Kreditverträge eine bestimmte Laufzeit haben, können auch Eigenkapitalbeteiligungen für einen gewünschten Zeitraum festgelegt werden, um dem Unternehmer so Planungssicherheit zu geben. Zurückgezahlt wird nicht der eingezahlte Betrag, sondern der Betrag, der dem Anteil am Eigenkapital entspricht. Damit ist der Anleger wie bei jeder Eigenkapitalbeteiligung natürlich am unternehmerischen Risiko beteiligt.
Eine etwaige positive «Verzinsung» des Anlagebetrages entspricht dem realwirtschaftlichen Gewinn des Unternehmens. Ist die Eigenkapitalbeteiligung die einzige Form, Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen, so kann die umlaufende Geldmenge nicht abgekoppelt von der Produktivität der Volkswirtschaft wachsen.

Fonds für Kleinanleger

Damit auch Kleinanleger die Möglichkeit haben, sich am Eigenkapital von Unternehmen zu beteiligen und umgekehrt auch kleine Betriebe Geldgeber finden, könnten beispielsweise die Standesvertretungen (Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern usw.) als Mediatoren agieren und Fonds betreiben, in denen Kleinanleger ihr Geld für einen bestimmten Zeitraum fest anlegen. Der Fonds investiert die Gelder für einen ebenfalls festen Zeitraum in das Eigenkapital der angeschlossenen Betriebe. Für den Kleinanleger hätten solche Fonds zudem eine Risikoausgleichsfunktion. Durch den Wegfall der Zinslast würden die Betriebe im übrigen höhere Gewinne erwirtschaften oder die Preise senken, wovon entweder der Anleger oder der Konsument profitiert. Die Zinseinnahmen, die heute die Banken einstreichen, kämen so den Haushalten zugute.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein auf Zinsen aufbauendes Wirtschaftssystem zwangsläufig zusammenbrechen muss. Innerhalb des Zeitraumes, in dem es noch funktioniert, sind Konjunkturschwankungen zumindest wesentlich mit verursacht durch das Horten von Geld, was nur auf Grund von Zinsen nicht unrentabel ist. Des weiteren sind Zinsen ganz wesentlich Schuld an der Überbeanspruchung unserer Umwelt, der Ausbeutung von Ressourcen und Grund dafür, dass die Schere zwischen Arm und Reich stetig grösser wird.
Das unnatürliche Zinssystem30 dient ausschliesslich den Banken und der Hochfinanz, welche, solange das System noch nicht zusammengebrochen ist, exponentiell viel Geld mit der Arbeit anderer verdienen.
Ein natürliches Wirtschaftssystem ist eine wirklich freie Marktwirtschaft, frei nämlich von Zinsen. Ein kompliziertes Freigeld*system scheint dafür nicht notwendig zu sein und wäre im übrigen ebenso unnatürlich wie der Zins. Die Vergabe von Krediten würde durch die befristete Vergabe von Eigenkapital ersetzt.
 
Hat es einer getan ?? Obwohl das ist ja schon weiterführend.

Yep - hier ich und es ist Bullsh*t! :ugly:

Hier stellt sich die Frage, wer eher als Sozialschmarotzer gesehen werden kann: Der Hartz-4-Empfänger oder der, der von Zinsen lebt, die andere und nicht etwa sein Geld erarbeiten?
Geld arbeitet nämlich nicht. Vielmehr sind es die Menschen, die den Zinsdienst erbringen müssen.

Stellen wir doch mal den Begriff "Zins" in den Mittelpunkt.

Zinsen auf Geld (durch Anlegen bei Banken bzw. Verleihen von Geld) kennt ja jeder.
Wie bekannt ist das Wort "Mietzins" eigentlich noch? ;)

Ich greife mal das "5-Millionen-Beispiel" auf.
Person A hat 5 Millionen durch eine Erbschaft bekommen und bringt die zur Bank, damit sich das Geld vermehre. :D 5% Zinsen fix.
Lt. dem Threadersteller und dem überaus üppigen Artikel ist Person A ein Sozialschmarotzer, da er ja nicht mehr selbst für die Vermehrung seines Geldes arbeitet sondern es andere (die Bank stellvertretend für die Kunden, die sich bei ihr Geld zu Zinsen leihen) für ihn erledigen.

Person A hat nun zufällig beschlossen, aufgrund der Finanzkrise und der Unzuverlässigkeit der Banken seine 5 Millionen nicht auf der Bank anzulegen sondern sich dafür 2 schicke Mehrfamilienhäuser (20 Parteien) zu kaufen und diese Wohnungen zu vermieten. Er investiert also und gibt das Geld aus, wie vom Threadersteller und einigen anderen gefordert.

Wem das Beispiel mit den Häusern nicht gefällt ersetze einfach den Kauf der Häuser durch die Gründung einer Auto-, Maschinen- oder Strandkorbverleihfirma.

Nun meine Frage.
Ist Person A trotzdem ein Sozialschmarotzer weil er Miete [Mietzins]von den Mietern seiner Häuser (Autos, Maschinen etc.) bekommt?
Was macht den Unterschied zwischen einer Anlage bei einer Bank und einer Investition in [verleihbare, vermietbare, verkaufbare] Güter aus???

Zins ist nichts anderes als Gewinn [ich lasse hier bewusst mal die Steuern für Papa Staat aussen vor].

Vom Gewinn wird der Investor bezahlt, egal ob er dafür einen Finger rührt oder nicht.
Sicherlich kann sich nicht jeder Firmenchef täglich die Eier schaukeln [lassen] und die dicke Kohle abgreifen, die seine Mitarbeiter für ihn erwirtschaften aber das Prinzip und das Streben des Menschen reduziert sich doch, wenn man mal wirklich ehrlich ist, auf einen einzigen Punkt:

Mit minimalem Aufwand den dafür maximal möglichen Erfolg/Gewinn einfahren.
Ergo - ohne Gewinnaussicht auch kein Aufwand - ohne Ziel kein Kampf.
 
Yep - hier ich und es ist Bullsh*t! :ugly:


Gelesen schon aber wahrscheinlich nicht verstanden.



Die Tatsache, dass die Wirtschaftswissenschaften jede Art des Gewinns als Verzinsung bezeichnen, (deine Ansicht) hierfür beispielhaft sind etwa auch die Termini «Mietzins» und «Pachtzins», darf nicht zu einer Verwechslung von realwirtschaftlichen Gewinnen mit dem Darlehenszins führen, welcher unabhängig von der Entwicklung der Produktivwirtschaft Zinsen und damit Geld generiert und so die unnatürliche Eigenvermehrung des Geldes bewirkt
 
[...] Person A hat 5 Millionen durch eine Erbschaft bekommen und bringt die zur Bank, damit sich das Geld vermehre. :D 5% Zinsen fix. Lt. dem Threadersteller und dem überaus üppigen Artikel ist Person A ein Sozialschmarotzer, da er ja nicht mehr selbst für die Vermehrung seines Geldes arbeitet sondern es andere (die Bank stellvertretend für die Kunden, die sich bei ihr Geld zu Zinsen leihen) für ihn erledigen. [...]
...um hier nochmal schnell meinen Standpunkt zwischen zu werfen:

Was, wenn er das Geld nur zur Bank bringt, damit er es nicht bei sich zuhause stapelt? Von mir aus auch nur wegen der Brandgefahr. Die Bank verleiht sein Geld so oder so, völlig egal, ob derjenige dem zustimmte oder nicht. Und sie bereichert sich an seinem Geld. Betrachten wir also den Zins, die die Bank ihrem Kunden zahlt, als Dankeschön, dass er mit seinem Geld zu dieser Bank ging und nicht zu einer anderen. Jede Wette: Gäbe es nur noch eine einzige nichtstaatliche Bank auf der Welt, würde die auch keinen einzigen Cent Zinsen zahlen. Und er zahlt der Bank ja auch keine Gebühren für die Kreditvermittlung, sondern die Bank tut es auf eigenen Namen, Rechnung und Verantwortung. Und geht damit auch manchmal baden, wofür dann wieder der Anleger in Form von Steuergeldern einspringen muss.

Was sonst wenn nicht das ist legalisiertes Schmarotzertum?
 
Was wäre denn, wenn ich meine 5 Mio. nicht auf die Bank lege (das wäre ja böse) und auch keine Immobilie kaufe (obwohl das ja nicht zu beanstanden wäre, oder?), sondern jemandem für 5% leihe, der dann davon Immobilien kauft? Bin ich dann wieder ein Guter, oder immer noch ein Böser? Vermehre ich jetzt Geld oder nicht?

Marty
 
Was wäre denn, wenn ich meine 5 Mio. nicht auf die Bank lege (das wäre ja böse) und auch keine Immobilie kaufe (obwohl das ja nicht zu beanstanden wäre, oder?), sondern jemandem für 5% leihe, der dann davon Immobilien kauft? Bin ich dann wieder ein Guter, oder immer noch ein Böser? Vermehre ich jetzt Geld oder nicht?

Marty



Nee wärst immernoch ein Böser aber du kannst als Einzelperson nix dafür.
 
Nee wärst immernoch ein Böser aber du kannst als Einzelperson nix dafür.

Also halten wir fest:

Geld verleihen gegen Zinsen, egal was der Leiher damit macht -> immer böse
Geld investieren und gegen Gebühr verleihen, vermieten -> ganz toll

OK, lass uns das System einführen, mir doch egal, ob der Kunde mir das Geld als Zinsen für einen Kredit gibt, womit er sich ein Haus kauft, oder das Haus direkt bei mieten muss, weil er kein Geld leihen kann, um es zu kaufen.

Marty
 
Was wäre denn, wenn ich meine 5 Mio. nicht auf die Bank lege (das wäre ja böse) und auch keine Immobilie kaufe (obwohl das ja nicht zu beanstanden wäre, oder?), sondern jemandem für 5% leihe, der dann davon Immobilien kauft? Bin ich dann wieder ein Guter, oder immer noch ein Böser? Vermehre ich jetzt Geld oder nicht?

Marty

wenn Geld nur zinslos verliehen würde dann würden auch automatisch die Mieten sinken da die Opportunitätskosten für die Zinsen wegfallen würden, der leistungslose Anteil der Miete = der enthaltene Zins verschwindet dann automatisch durch Konkurenz

aber mit Gut oder Böse hat das nix zu tun, man wäre ja dumm wenn man gegen den Systemfehler Zins schwimmt

ich persönlich find die Idee des Schwundgelds sehr vernünftig, wobei wirklich die Zahlen kleiner werden müssen um auch psychologische Effekte hervorzurufen. einfach nur Inflation reicht da nicht